Ludwig Neischwander (1904-1943)
Der gelernte Schreiner war Organisationsleiter der (RGO), Revolutionäre Gewerkschaftsopposition Baden/Pfalz. Am 1. Mai 1933 hatte er an einem Funktionärstreffen an der Altriper Fähre teilgenommen, die von einem Spitzel verraten wurde. Zusammen mit zehn weiteren Beteiligten wurde er in ein KZ verbracht. Das Bezirkskomitee verbreitete Zeitungen und Flugblätter unter seinen Mitgliedern. Diese Verhaftungen der wirkten sich auf die Arbeit der Mannheimer RGO sehr negativ aus. Wichtige Verbindungen rissen ab, mehrere Briefe der Reichsleitung und auch Deckadressen fielen in die Hände der Polizei.
Nach seiner Freilassung betätigte sich Neischwander aber erneut in der Widerstandsbewegung. Nach verschiedenen Funktionen wurde er von der Lechleiter- Gruppe angeworben, da er als sehr zuverlässig und umsichtig galt. Als diese Gruppe entdeckt wurde konnte er sich der Verhaftung nicht entziehen. Seine Verurteilung zum Tode im zweiten Prozess erfolgte wegen Verteilung des „Vorboten“, den die Widerstandsgruppe Lechleiter/Faulhaber mit viel Eifer und Idealismus hergestellt hatte. Das Urteil wurde am 24. Februar 1943 vollstreckt.
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