Bekannte Widerstandsgruppen
Attentatsversuche gegen den Diktator gab es immer wieder. So hat am 8.11.1938 Johann Georg Elser im Münchner Hofbräukeller eine Bombe gezündet, bei der Hitler aber nur leicht verletzt worden war. Elser kam ins KZ Dachau. Kurz vor Kriegsende wurde er erschossen.
Über den Widerstand gegen den Nationalsozialismus kann man, bei aller verständlichen Unvollständigkeit, aber nicht berichten, ohne die allgemein bekannt gewordenen Widerstandskämpfer nicht wenigstens kurz zu erwähnen. Es sind dies beispielsweise der „Kreisauer Kreis“ mit dem ehemaligen Oberbürgermeister von Leipzig Carl Goerdeler, dem u.a. auch die Sozialdemokraten Julius Leber, Wilhelm Leuschner und Carl Mierendorff, sowie Eugen Spranger und der Jesuitenpater Alfred Delp, (Mannheimer), angehörten. Sie leisteten Vorarbeit für einen Rechtsstaat mit sozialer Gerechtigkeit und demokratischem Konsens für die Zeit nach einem erfolgreichen Aufstand.
Das politische Ziel, den mächtigen Despoten auszuschalten, konnte man aber nur über ein wenigstens annähernd dem NS-Staat ebenbürtiges Machtzentrum, d.h. die Wehrmacht, erreichen. Ludwig Beck, bis 1938 Generalstabschef des Heeres, der zunächst die Machübernahme Hitlers begrüßt und an der Aufrüstung aktiv mitgearbeitet hatte, trat zurück, als er erkannte, dass Hitlers wahnwitzige Eroberungspläne in einem Chaos enden würden. Schon während der „Sudetenkrise“ plante er den Sturz des Diktators, doch ließen sich die Pläne noch nicht verwirklichen. Erst nach den Niederlagen bei Stalingrad und El Alamein engagierte sich eine zunehmende Zahl von Offizieren für den Sturz Hitlers. Mehrere Attentatsversuche schlugen jedoch fehl oder wurden abgebrochen.
Auch Studenten und Professoren agierten mit Flugblättern gegen Hitler, gegen die Verfolgung von Minderheiten, die Judenvernichtung, Euthanasie und den Krieg. Am bekanntesten wurde die „Weiße Rose“ in München. Sophie und Hans Scholl, sowie Prof. Kurt Huber wurden als Urheber der verteilten Schriften verraten und 1943 zum Tode verurteilt.
|