Die Lechleiter-Gruppe
In der Gartenstadt bildete sich, nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion 1941, der harte Kern der nach Georg Lechleiter benannten Widerstandsgruppe u.a. mit Jakob Faulhaber, Max Winterhalter, der Familie Philipp Brunnemers, Daniel Seizinger und Rudolf Maus heraus. Diese Gruppe hatte wegen ihrer mutigen Aktivitäten die meisten Todesopfer zu beklagen. In ihrer hektographierten Zeitung „Der Vorbote“, hatten sie u.a. geschrieben: „Hitler hat den Krieg begonnen, Hitlers Sturz wird ihn beenden“. Von 32 Verhafteten hatten 3 schon die Voruntersuchungen nicht überlebt, 19 wurden hingerichtet, die weiteren erhielten unterschiedliche Haftstrafen.
Die Lechleiter-Gruppe hatte ebenfalls versucht, in Mannheimer Großbetrieben kleine Zellen zu gründen. Aus Sicherheitsgründen sollte jede Zelle nur aus 3 Mann bestehen. Dabei kam es vor allem auf Zuverlässigkeit und fachliche Qualität an. Deshalb wurden auch nichtkommunistische Opponenten in den Kreis aufgenommen, z.B. Eugen Sigrist, Alfred und Käthe Seitz, sowie Philipp Brunnemer. Er war schon 1890 der SPD beigetreten und im „Reichsbanner“ sehr aktiv gewesen. Als Informationsquelle für die Zeitungen und Flugblätter dienten Nachrichten der Exilkommunisten und die Sendungen des Moskauer Rundfunks und des Senders BBC London.
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