Widerstand gegen den Nationalsozialismus

Jakob Trumpfheller

war vor 1933 Vorsitzender der SPD in Mannheim und hatte nach Kriegsende beide Funktionen wieder. Er war auch Vorsitzender des ADGB (Allgemeiner deutscher Gewerkschaftsbund), langjährig im Stadtrat, Mitglied des SPD-Landes-vorstands und 1928/29 Mitglied des Landtages in Baden. In der Zeit von 1933-1945 wurde er mehrfach inhaftiert, u.a. in den KZ Ankenbuck und Dachau. Seine Familie ernährte er in dieser Zeit mit dem Betrieb einer Mietwaschküche.

Die erste Verhaftung erfolgte für einige Tage bereits am 11. März 1933. Zuvor hatten SA-Leute das „Volkshaus“, (Sitz des ADGB) und die „Volksstimme“, (Druckhaus der SPD eigenen Zeitung) gestürmt und blindwütig die gesamten Einrichtungen zerstört. Am 18. März 1933 wurde dann diese Zeitung endgültig verboten.

Bei einer weiteren Festnahme wurde er für 30 Tage in „Schutz“ genommen. Selbst die Teilnahme der Gewerkschafter an der 1. Mai-Kundgebung und Loyalitätserklärungen konnten nicht verhindern, dass die Gewerkschaften, wie überall im Reich, am nächsten Tag in die Organisation der „Deutschen Arbeitsfront“ gleichgeschaltet und ihre gesamten Vermögen beschlagnahmt wurden. Trumpfheller wurde zum dritten mal verhaftet und für 7 Monate ins KZ Ankenbuck verschleppt.

Nach 1945 wieder Leiter des DGB-Ortsausschuß, wurde er bald Erster Bürgermeister der Stadt und Kreisvorsitzender der SPD. Darüber hinaus erwarb er sich durch viele Aktivitäten (z.B. Spar- und Bauverein eG, Gemeinnützige Baugesellschaft usw.) außerordentliche Verdienste. U.a. für den sozialen Wohnungsbau zuständig, gab er 1949 der ersten größeren Wohnsiedlung nach dem Kriege, den Namen „LUDWIG- FRANK-SIEDLUNG“.

Trumpfheller wurde durch den Gemeinderat mit der Ehrenbürgerwürde der Stadt Mannheim geehrt. Der 1887 geborene Schlosser starb 1975.

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Geleitwort
Vorwort
Hohe Arbeitslosigkeit
Reichstagswahlen
Uneinigkeit der demokratischen Parteien
Verfassung außer Kraft
"Säuberungsaktion" in Mannheim
Reichsbanner
Erste antifaschistische Aktivitäten
Beispiel Jakob Baumann
Verhaftungswelle 1936/ 1937
Entlassung Eichhorn
Karl Mayer
Richard Böttger
Jakob Trumpfheller
Walter Krause
SAP
"Neu Beginnen"
KPD
Denunziation in der Familie
Widerstand in Waldhof
Die Gruppe Gartenstadt
Die Lechleiter-Gruppe
"Druckerei" im Keller
Die Kirchen
Die Katholiken
Arbeiter- und Gesellenvereine
August Kuhn
Der Protestantismus
Dr. Karl Gérard
Zeugen Jehovas
Bekannte Widerstandsguppen
Sinti, Roma, Juden
Der 20. Juli 1944
Schlusswort
Quellen und Literaturverzeichnis