In der Nacht vom 25./26. März 1945 schlagen amerikanische Pioniere bei Sandhofen eine Brücke über den Rhein. An zahlreichen Häusern wehten weiße Fahnen. Dennoch gab es einige Straßen- und Häuserkämpfe. Kaplan Gäng (St. Bartholomäus) berichtet: „Als am Dienstagmorgen (27.3.) die Leute aus dem Keller und aus dem Bunker kamen, sah man allen an, was hinter ihnen lag. Viele waren auffallend hager und mager geworden... Der Hitlergruß war weggefegt. (...) Die allermeisten Braunen wollen nun nicht mehr an ihre Vergangenheit erinnert werden... Viele tun so, als ob sie noch nie Nazi gewesen wären“.
Überall, wo es möglich war, bemühten sich Menschen mit hohem Risiko, die NS-Strategie der „verbrannten Erde“ zu unterlaufen. So auch die drei Angestellten der Firma „Samt & Seide“ Hermann Adis, Adolf Doland und Erich Paul, die auf dem Turm des Kaufhauses in N 7 eine weiße Fahne gehisst hatten und dafür 24 Stunden vor dem Eintreffen der Amerikaner an der Mauer der Lauerschen Gärten erschossen wurden.
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