Jakob Ott
Ott war eine der etwa
40- 50 Personen die am
11. Mai 1933 in der
Neckarstadt bei einer
angemeldeten Versammlung verhaftet wurden. Er wurde als Vorsitzender der Zahlstelle ins KZ Heuberg gebracht. Glaubte man vorher noch mit demokratischen Mitteln die NSDAP bekämpfen zu können, führten die ersten Verhaftungswellen zur Erkenntnis, dass es nur noch illegale politische Aktivitäten oder den Weg in die Emigration geben konnte.
Nach 5 Monaten aus dem KZ entlassen wurde er einer der führenden Organisatoren sozialdemokratischen Widerstands im Mannheimer Raum. 1934 leitete er die illegale Organisation und konnte sich einer erneuten Verhaftung nur durch seine Flucht ins Saarland und dann nach Frankreich entziehen. Er leitete dort eine Vertrauensstelle der „Sopade“ in Montlucon , die etwa 100 Emigranten betreute. Beim Einmarsch deutscher Truppen wurde Ott verwundet, kam als französischer Kriegsgefangener unter falschem Namen (Edmund Foulét) in ein Lazarett und wurde nach seiner Genesung als Zwangsarbeiter nach Deutschland verschleppt, wo er bis 1945 unerkannt blieb.
Nach Wiederherstellung seiner Identität war er lange Jahre in Mannheim als Parteisekretär der SPD für den Stadt- und Landkreis tätig und gehörte von 1948 bis zu seinem Tod 1966 dem Mannheimer Gemeinderat an.
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