Widerstand gegen den Nationalsozialismus

Jakob Baumann

Stadtverordneter von 1930-1933, 1945 Beirat, 1946-1951 Stadtrat. Der ehem. Gewerkschaftssekretär wurde 1935 zu 10 Jahren Zuchthaus verurteilt. Nach dem Krieg stellte er sich sofort wieder seiner Stadt und der SPD zur Verfügung.

1934 wurde er bei der Lanz AG wegen einer kurzen Verhaftung entlassen. Er klagte auf Wiedereinstellung wurde aber in zwei Instanzen abgewiesen. Er arbeitete kurze Zeit bei Fulmina, wurde aber auch dort wieder entlassen, weil ihn die Deutsche Arbeitsfront (DAF) ausgeschlossen hat. Das bewog ihn, sich noch stärker der Widerstandsarbeit zu widmen. Er organisierte bis zu seiner erneuten Verhaftung den sozialdemokratischen Widerstand und war maßgeblich am Aufbau eines Verteilerapparates beteiligt. Es gelang ihm laufend etwa 1500 Exemplare gegen das NS-Regime gerichtete Schriften zu verteilen. Der Gartenstädter Karl Eichhorn unterstützte ihn dabei. Er selbst brachte allmonatlich 200-300 Schriften nach Frankfurt.

Durch unglückliche Umstände wurde Baumann und Hans Heilig, zusammen mit dem aus dem Saarland stammenden Kurier Richard Houssong, der 3000 Streuzettel „Nieder mit Hitler“ und etwa 1500 Exemplare der „Sozialistischen Aktion“ bei sich hatte, entdeckt und verurteilt.

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Geleitwort
Vorwort
Hohe Arbeitslosigkeit
Reichstagswahlen
Uneinigkeit der demokratischen Parteien
Verfassung außer Kraft
"Säuberungsaktion" in Mannheim
Reichsbanner
Erste antifaschistische Aktivitäten
Beispiel Jakob Baumann
Jakob Baumann
Das Urteil
Verhaftungswelle 1936/ 1937
SAP
"Neu Beginnen"
KPD
Denunziation in der Familie
Widerstand in Waldhof
Die Gruppe Gartenstadt
Die Lechleiter-Gruppe
"Druckerei" im Keller
Die Kirchen
Die Katholiken
Arbeiter- und Gesellenvereine
August Kuhn
Der Protestantismus
Dr. Karl Gérard
Zeugen Jehovas
Bekannte Widerstandsguppen
Sinti, Roma, Juden
Der 20. Juli 1944
Schlusswort
Quellen und Literaturverzeichnis