Widerstand gegen den Nationalsozialismus

Sinti, Roma, Juden

Wenig Widerstand konnten Sinti, Roma und Juden entwickeln. Sie waren der Willkür des Systems und der Verfolgung in besonders extremer Weise ausgeliefert. Der Wahnvorstellung Hitlers, dass alle Nichtarier „Leben minderer Klasse“ und deshalb zu vernichten seien, konnten sie nichts entgegensetzen. Wer nicht rechtzeitig auswandern konnte, erfuhr spätestens in der sogenannten „Reichskristallnacht“, dass man mit dem Schlimmsten rechnen musste. Die Juden galten seit dem „Nürnberger Gesetz“, das schon 1935 erlassen wurde, als staatsbürgerlich Entrechtete. Am 30. Januar 1939 kündigte Hitler außerdem im Reichstag die „Vernichtung der jüdischen Rasse in Europa“ an. Gleichzeitig wurde Reichsleiter Philipp Bouhler und Hitlers Leibarzt Karl Brandt eingesetzt, ein Euthanasieprogramm zu entwickeln. Auch Geisteskranke und Behinderte, deren Unterhalt und Pflege der Gesellschaft nicht zugemutet werden könne, gehörten zum „lebensunwerten Leben“.

Nach Aussage von Rudolf Hoess, Lagerkommandant in Auschwitz, vor dem Militärtribunal in Nürnberg wurden allein in diesem Lager bis 1. Dezember 1943 „mindestens 2.500.000 Opfer durch Vergasung und Verbrennung hingerichtet; mindestens eine weitere halbe Million starben an Hunger und Krankheit.“

Massenverhaftungen und Deportationen jüdischer Mitbürger in KZ-Lager bereiteten die sogenannte „Endlösung“ vor. Hermann Göring gab den Auftrag, jüdisches Leben zu vernichten, im Juli 1941 an Reinhard Heydrich (SS) weiter. Die Gaskammern, in denen das Nervengas Zyklon B versprüht wurde, dienten einer bis dahin für unmöglich gehaltenen Massentötung von Millionen Menschen. Nur wenige, die davon etwas in Erfahrung bringen konnten, meldeten dagegen Bedenken an, so z.B. Bischof Clemens August Graf Galen, der predigte: „Das Recht auf Leben, auf Unverletzlichkeit, auf Freiheit, ist ein unentbehrlicher Bestandteil jeder sittlichen Gemeinschaftsordnung“. Doch das Morden ging weiter...

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Geleitwort
Vorwort
Hohe Arbeitslosigkeit
Reichstagswahlen
Uneinigkeit der demokratischen Parteien
Verfassung außer Kraft
"Säuberungsaktion" in Mannheim
Reichsbanner
Erste antifaschistische Aktivitäten
Beispiel Jakob Baumann
Verhaftungswelle 1936/ 1937
SAP
"Neu Beginnen"
KPD
Denunziation in der Familie
Widerstand in Waldhof
Die Gruppe Gartenstadt
Die Lechleiter-Gruppe
"Druckerei" im Keller
Die Kirchen
Die Katholiken
Arbeiter- und Gesellenvereine
August Kuhn
Der Protestantismus
Dr. Karl Gérard
Zeugen Jehovas
Bekannte Widerstandsguppen
Sinti, Roma, Juden
Leidensweg
Konzentrationslager
Antreten
Deportation
Pauline Maier
Dr. Eugen Neter
Fam. Lagrenne
Der 20. Juli 1944
Schlusswort
Quellen und Literaturverzeichnis