Widerstand gegen den Nationalsozialismus

Walter Pahl

1923 in Mannheim geboren, besuchte Pahl die Moll- und die Käfertalschule, danach als weiterbildende Schulen die Friedrich List – Handels- und danach die Oberhandelsschule. Seine berufliche Ausbildung zum Betriebswirt vervollständigte er an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie.

„Unter Kanonendonner“ heiratete Walter Pahl 1945 in der Gartenstadt. Zuvor hatte er – wie viele Deutsche seinen Alters - Arbeitsdienst abgeleistet und war dann zum Kriegsdienst eingezogen worden. Aus der amerikanischen Gefangenschaft wurde er 1945 entlassen.

Etwa zwei Jahre war er dann bei der GBG (Gemeinnützige Baugenossenschaft) beschäftigt, ehe er 1947 als Geschäftsführer/ Vorstand der Gartenstadt – Genossenschaft den Wiederaufbau in Mannheim wesentlich mitbestimmte. Als Fachmann der Wohnungswirtschaft fand er weit über Mannheim hinaus Anerkennung. Er war

  • Vorsitzender des Verbands badischer Wohnungsunternehmen in Karlsruhe,
  • stellvertretender Vorsitzender des Gesamtverbands der Wohnungswirtschaft in Köln,
  • Präsident der Europäischen Baugenossenschaften in Brüssel und
  • Exekutivmitglied des Internationalen Genossenschaftsverbandes in Genf.

Dem Gemeinderat der Stadt Mannheim gehörte Walter Pahl 24 Jahre an, davon war er elf Jahre Vorsitzender der SPD – Gemeinderatsfraktion.

Nach seiner Pensionierung im Jahre 1988 widmete er seine Sachkunde und sein Engagement der Ludwig – Frank – Siedlung. Er erreichte, dass entgegen ursprünglicher Pläne die 400 Wohnungen vor dem Abbruch gerettet, modernisiert und saniert wurden. Damit setzte er ein weiteres Mal den Genossenschaftsgedanken entschlossen in die Tat um. Sein Werk für die Ludwig Frank – Genossenschaft wurde mit dem Habitat World Award der UNO im Jahre 1992 gewürdigt.

Weitere Ehrungen (u.a.):

  • Großes Bundesverdienstkreuz
  • Verdienstmedaille des Landes Baden – Württemberg
  • Staufermedaille des Landes Baden – Württemberg
  • Goldene Bürgermedaille der Stadt Mannheim
  • Ehrenring der Stadt Mannheim.

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